ungarisch-deutscher Dirigent; Generalmusikdir. in Augsburg und Köln; Chefdirigent des "London Symphony Orchestra" 1965-1968; ständ. Gast u. a. bei den Wiener und Berliner Philharmonikern, in der Mailänder "Scala", im "Concertgebouw" Amsterdam, in Philadelphia
* 28. August 1929 Budapest
† 16. April 1973 b. Haifa (Israel)
Wirken
István Kertész, kath., wurde am 28. Aug. 1929 in Budapest in Ungarn in einer jüdischen Familie geboren. Sein Vater war Direktor. K. besuchte ein Humanistisches Gymnasium und die Musikakademie "Franz Liszt" in Budapest, außerdem die Academia dei Santa Cecilia in Rom. Seine Studienfächer waren Dirigieren, Komposition und Geige. 1953 erhielt er in Ungarn das Dirigentendiplom und war dann von 1953-55 zunächst Chefdirigent der Philharmonie in Györ. 1955-57 war er als Dirigent an der Staatsoper in Budapest beschäftigt.
1958-63 war K. Generalmusikdirektor in Augsburg, 1964 wurde er Generalmusikdirektor in Köln. Im April 1965 wurde er gleichzeitig zum Chefdirigenten des London Symphony Orchestra berufen, als Nachfolger des verstorbenen Pierre Monteux. Im August 1968 gab er seinen Posten als Chefdirigent des Londoner Symphonieorchesters auf. Ende 1971 wurde K. zum neuen Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker berufen und sollte sein neues Amt im Herbst 1973 antreten. Von 1974 an sollte er auch die Leitung der ...